„Neue Arbeiten“
Ab 25. Jänner 2021 im öffentlichen Raum und ab 8. Februar in der Galerie im Schloss Porcia.
Ausstellungsdauer bis 19. Februar 2021 Öffnungszeiten: Mo – Fr 10-13 Uhr und 16-18 Uhr
Helga Gasser, Absolventin des Mozarteums, lenkt den Blick auf Belangloses und Alltägliches mit großem Wiedererkennungswert. Ihr Hauptthema in ihren Arbeiten ist der Kreislauf des Lebens. Das Werden und Vergehen und das wieder Neuerstehen. Durch ihre Malerei werden sogar tote Lebewesen wieder zum Leben erweckt, jedoch erst auf den 2. Blick, erst, wenn man den tieferen Sinn ihrer Arbeiten erahnt. Gleichzeitig wird ein Moment in alle Ewigkeit fest gehalten in ewiger Erstarrung.
Aus scheinbar Alltäglichem werden poetische Schilderungen mit der von ihr thematisierten Zerbrechlichkeit und Unbeständigkeit des Lebenskreislaufes. Diese Unbeständigkeit als Konstante erklärt den Bruch in der Perfektion ihrer Arbeiten. Für den Salamancakeller fertigt sie neue, großformatige Arbeiten mit „tierischem“ Inhalt, deren Protagonisten wie bei einem Stillleben auf eine Bühne gehoben werden und so, aus dem Zusammenhang gerissen eine starke Präsenz erhalten. Diese kombiniert sie mit Landschaften und Naturdarstellungen, vornehmlich Christbäume, denen die Äste bereits abgehackt wurden, neben Geäst, Bäumen und Wasserspiegelungen.
Gregor Belancic-Pirker, der Malerei und Bühnenbild in Wien studierte, meint in einem Interview: „Ich bin ein Maler und Zeichner, der sich gerne ruhig und konzentriert mit einem Thema beschäftigt“. Meist fallen seine Aquarelle kleinformatig aus, mit Gegenständen, die ihn wegen der ungewöhnlichen Form beschäftigen, wie zum Beispiel Isolatoren, die dann wieder in etwas Neues münden, meist begleitet und ergänzt durch schriftliche Gedanken.
Intime Zeichnungen, weit über das Skizzenhafte hinausgehend, erinnern in sehr gekonnter Aquarelltechnik phasenweise an Illustrationen für alte Lehrbücher. Jedoch mit einem schwer zu entziffernden Text versehen, findet sich der Betrachter bei einem intimen, persönlichen Durchstöbern privat wirkender Aufzeichnungen wieder, und kann so in Gregor Belancic-Pirkers Denken und Bilderwelt eintauchen, welcher etwas kafkaeskes nicht abgesprochen werden kann.
Neueste Arbeiten zeigen einen starken Wandel in seinem Oeuvre weg vom Gegenständlichen, hin zum Amorphen, zu einem Spiel, in dem Farbe, Form, Licht und Dynamik die Bildwerke dominieren. Dieser Blick in eine ungeahnte Welt machen das Nichtexistente sichtbar und veranschaulichen die Neugierde auf ungewöhnliche Kombinationen und immer Neuem von Gregor Belancic-Pirker.
Helga Gasser und Gregor Belancic-Pirker „Neue Arbeiten“
Quelle: https://www.spittal-drau.at/kultur/galerie/helga-gasser-/-gregor-belancic-pirker